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Wir müssen die Findigsten sein, nicht zwangsweise die Billigsten

Landeshautpmann Thomas Stelzer mahnt beim Besuch von SKF in Steyr die EU zur Eile bei Umsetzung einer Industrie-Strategie: „Wenn wir nur Pflaster auflegen, ist das zu wenig für unsere Industrie“

Landeshauptmann Thomas Stelzer appelliert im Zuge seines heutigen Besuchs beim Wälzlager-Hersteller SKF Österreich AG in Steyr an die Europäische Union: „Wir dürfen nicht noch mehr Zeit damit verlieren, Zukunftsstrategien für die europäischen Industriestandorte zu beraten und zu schreiben. Wir müssen stattdessen jetzt rasch in die Umsetzung in Sinne unserer Unternehmerinnen und Unternehmer kommen. Es ist zu wenig für die heimische Industrie, wenn wir nur ein Pflaster auf die offene Wunde auflegen.“ Längst müsse doch allen politischen Kräften in Brüssel klar sein, dass europaweit der Wohlstand, die Industriearbeitsplätze und damit auch der soziale Zusammenhalt auf dem Spiel stehen.  

Daher sollten wir auf europäischer Ebene weniger darüber reden, wie wir leben. Sondern endlich fokussiert und zielgerichtet darüber reden, wovon wir leben. Gerade in Oberösterreich spielt dabei die Industrie eine zentrale Rolle. Europa muss wieder wettbewerbsfähiger werden. Das ist keine Glaubensfrage, sondern eine Überlebensfrage für die europäischen Industrieregionen“, so Stelzer. Oberösterreich ist nach wie vor Österreichs Industriebundesland Nummer eins. 24,7 % der österreichischen Industrieproduktion stammen aus diesem Bundesland. Sechs von zehn Euro werden heute durch den Export auf Auslandsmärkten erwirtschaftet. 

„Müssen die Findigsten sein, nicht zwangsweise die Billigsten“

Gleichzeitig erachtet der Landeshauptmann die am SKF-Standort Steyr ausgeprägte Qualitäts-Strategie (Sonder-Lager für Zukunftstechnologien, Produktentwicklung auf Basis keramischer Werkstoffe) als Vorbild für den gesamten Standort Oberösterreich: „Wir werden auf den Weltmärkten nie die die Billigsten sein, müssen daher immer die Innovativsten und Findigsten sein.“ Oberösterreich gilt nicht ohne Grund als innovativstes Bundesland: Zum elften Mal in Folge kamen die meisten Patente aus Oberösterreich. „Diesen Vorteil gilt es, in einen Vorsprung für Oberösterreich umzumünzen“, so Stelzer abschließend.