So denkt Oberösterreich über Integration und Zuwanderung

Wie steht die Bevölkerung Oberösterreichs zur Integration Zugewanderter? Eine aktuelle IMAS-Studie im Auftrag des Landes Oberösterreich liefert ein differenziertes und repräsentatives Meinungsbild.

Klare Erwartungen – aber auch Offenheit

Die Ergebnisse zeigen: Die Mehrheit der Bevölkerung ist offen für Zuwanderung, erwartet jedoch klare Anpassung an zentrale Werte wie Demokratie, Gleichberechtigung und Rechtsstaatlichkeit. Integration wird als wichtige Aufgabe gesehen – vor allem auch als Verantwortung der Zugewanderten selbst.

Das Wichtigste in Kürze:

  • 87 % der Befragten halten Integration für ein funktionierendes Zusammenleben für sehr oder eher wichtig.

  • 95 % sehen die Integration vor allem als Verantwortung der Zugewanderten – etwa beim Deutschlernen.

  • 56 % empfinden Zugewanderte als Bereicherung für das Leben in Oberösterreich.

  • 75 % fordern klare, verbindliche Regeln für das Zusammenleben.

  • Die Integration in den Arbeitsmarkt wird überwiegend positiv bewertet.

  • Sprachprobleme gelten als größte Hürde im Zusammenleben.

  • 95 % betonen die Wichtigkeit der Gleichberechtigung von Frauen und Männern.

  • 92 % stellen den Rechtsstaat über jede Religion.

  • 87 % wünschen sich, dass Bräuche und Traditionen in Kindergärten und Schulen vermittelt werden.

  • 73 % meinen, in den letzten Jahren seien zu viele schwer integrierbare Menschen zugewandert.

Die Studie zeigt deutlich: Die Menschen in Oberösterreich stehen Zuwanderung offen gegenüber – erwarten aber klare Regeln, gelebte Werte und Eigenverantwortung der Zugewanderten. Besonders wichtig sind dabei Sprache, Gleichberechtigung und der respektvolle Umgang miteinander. Die Ergebnisse bilden eine wichtige Grundlage für die Weiterentwicklung der Integrationspolitik in Oberösterreich. Auf Basis dieser Erkenntnisse wird nun an einer „Oö. Hausordnung“ gearbeitet – einem klaren Wertekompass für das Zusammenleben im Land. Die Veröffentlichung ist für Herbst 2025 geplant.