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LH Stelzer besucht Schiffswerft Linz

Landeshauptmann Thomas Stelzer unterstreicht beim heutigen Besuch in der Linzer Schiffswerft: „Werft ist Teil der systemrelevanten Infrastruktur für sichere Versorgung und für Unabhängigkeit.“

Landeshauptmann Thomas Stelzer und der Linzer Vizebürgermeister Martin Hajart besuchten am heutigen Freitag die Anlagen der ÖSWAG Schiffswerft im Winterhafen. „Die Werft ist Teil der systemrelevanten Infrastruktur für sichere Lieferketten zur Versorgung der Landeshauptstadt und des Bundeslandes und steht in einem heiß umkämpften Markt auch für österreichische und europäische Unabhängigkeit“, betonten die beiden im Rahmen des Rundgangs. Umso notwendiger sei es, die Sicherung des Industriestandortes Oberösterreich ins Zentrum aller politischen Überlegungen zu rücken. „Die für Anfang 2026 angekündigte österreichische Industriestrategie muss in einem weiterhin turbulenten globalen Umfeld zum starken Anker für die Sicherung von Arbeit, Wettbewerbsfähigkeit und Wohlstand werden. Der Standort Europa darf sich nicht länger selbst die Stolpersteine in den Weg legen“  

Lieferketten sind die sensibelsten Bestandteile einer Volkswirtschaft

Angesichts der weltweit angespannten geostrategischen Lage streichen Landeshauptmann und Vizebürgermeister auch Bedeutung und Sensibilität der Lieferketten für den Standort OÖ hervor. „Diese wasserseitigen Lebensadern des Standorts Oberösterreich müssen Bestand haben. Eine nationale Werft liefert dazu einen wichtigen Beitrag. Studien zeigen, dass Güter-Logistik und Agrarprodukte zu jenen Bereichen zählen, deren Störung oder Ausfall den größten volkswirtschaftlichen Schaden anrichten würde“, so Stelzer. Daher sei und bleibe die Donauschifffahrt ein wichtiges Lieferketten-Glied des Standortes Oberösterreich. Ein Leitprojekt Oberösterreichs ist dabei die Weiterentwicklung des Ennshafens im Sinne der Verlagerung von Güterverkehr auf die Wasserstraße. 

„Schiffsbau am Standort Linz ist starkes Signal für ein Europe first“

Strategisch ist der Schiffswerft-Standort Linz für Stelzer ein Wegweiser, wohin in der EU die Reise gehen muss. Nämlich gemäß dem Motto „Europe first“ hin zu Aufbau und Erhalt einer Unabhängigkeit bzw. Eigenständigkeit in systemrelevanten Branchen: Eine dieser vielen systemrelevanten Branchen ist eben der Schiffsbau. Wobei die EU auf diesem Terrain in den letzten Jahren viel aus der Hand gegeben hat. Der Weltmarktanteil europäischer Produkte erreicht aktuell nur 8,5 Prozent. Dominiert wird der Weltmarkt auch im Schiffbau mittlerweile von asiatischen Staaten (China 48,9%, Japan 10,1 % und Südkorea 29,2 %). „Auf Sicht gilt es daher in Österreich und EU in allen Bereichen der Wirtschaft den Fokus auf Qualität, Innovation, Spezialisierung und Digitalisierung zu legen. Wir werden niemals die Billigsten sein können, umso mehr müssen wir die Findigsten sein“, betont der Landeshauptmann auch heute.

  • Laut Statistik Austria werden in den OÖ-Häfen pro Jahr mehr als 1,2 Millionen Tonnen Güter für den Export verladen und mehr als 2,2 Millionen Tonnen aus dem Import entladen, wobei bei den Importen Erze und Erzeugnisse aus Land- oder Forstwirtschaft mehr als 90 Prozent ausmachen.
  • Tag für Tag werden auf an der Schleuse Abwinden-Asten im Durchschnitt 18 Güterschiffe abgefertigt. Macht in diesem Abschnitt eine Verkehrsfrequenz von 6.600 Güterschiffen pro Jahr.