Die Corona-Krankheit hat uns allen sehr viel abverlangt. Aber ich bin überzeugt: Wir können Oberösterreich gemeinsam wieder stark machen. Denn gerade dieses Jahr hat gezeigt, welcher Kampfgeist in den Oberösterreicherinnen und Oberösterreichern steckt und dass hierzulande zusammengehalten wird. Das macht Mut.
Landeshauptmann Thomas Stelzer
Oberösterreich lässt sich durch das Coronavirus nicht auseinanderdividieren. Dafür sei auch ein respektvoller Umgang miteinander und eine anständige Diskussionskultur nötig.
Unser gemeinsames Ziel ist, diese heimtückische Krankheit zu besiegen. Dieser Kampf muss uns weiter einen. Unser Land muss weiter eng zusammenstehen - auch mit Abstand.
Landeshauptmann Thomas Stelzer
Blick auf Existenzen, nicht nur auf Inzidenzen
Unser Ziel war und ist, einerseits die Gesundheit zu schützen und gleichzeitig die Arbeitsplätze im Land zu sichern. In Oberösterreich wurde deshalb nicht nur auf Inzidenzen geschaut, sondern vor allem auf Existenzen. Durch die solide Haushaltspolitik der vergangenen Jahre hat Oberösterreich die Möglichkeit auch mehr helfen zu können, als andere.
Oberösterreich hat die niedrigste Arbeitslosigkeit im Bundesländervergleich und kommt damit derzeit besser durch die Corona-Krise als andere. Aber Fakt ist auch: Jeder arbeitslose Mensch ist einer zu viel. Am Arbeitsmarkt geht es nicht um Statistiken, sondern um einzelne Schicksale. Daher kämpfen wir in Oberösterreich um jeden Arbeitsplatz.
Landeshauptmann Thomas Stelzer
Unterstützungsmaßnahmen des Landes Oberösterreich im Krisenjahr
Weitere Initiativen im Krisenjahr
- Oberösterreich-Plan: 1,2 Milliarden Euro zusätzliche Investitionen in allen Regionen unseres Landes.
- Bereits 2021 und 2022 werden mit dem OÖ-Plan 378 Mio. Euro zusätzlich investiert.
- Kampf um jeden Arbeitsplatz: historisch größter Pakt für Arbeit & Qualifizierung abgeschlossen (342 Mio. Euro in Arbeitsmarkt-Initiativen im Rahmen des ‚Paktes für Arbeit & Qualifizierung‘)
- Von diesen Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen des Paktes werden insgesamt rund 102.000 Menschen in Oberösterreich profitieren – insbesondere in den Zielgruppen Jugendliche, Frauen, Ältere, Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen mit Beeinträchtigungen.
- Im Rahmen der Oö. Zukunftsstiftung investiert das Land Oberösterreich 10 Mio. EUR für jene Menschen, die aufgrund von Corona ihren Job verloren haben.
- Durch die Bildungskarenz Plus wird eine Unterstützung bei den Aus- und Weiterbildungskosten in Höhe von 3.000 Euro pro Person durch das Land ermöglicht. Insgesamt stehen dafür 5 Mio. Euro zur Verfügung.
- Aktuell laufen zudem die Beratungen in der „Taskforce gegen Langzeitarbeitslosigkeit“ – auch hier ist das Ziel ein gemeinsames Paket zur Verringerung der Langzeitarbeitslosigkeit vorzulegen.
Öffnung mit Hausverstand:
„Menschen brauchen nach den harten Monaten eine Perspektive“
Die weitere Öffnung der Gastronomie und des Jugendsports war laut Stelzer der richtige Weg. „Ich bin überzeugt, dass es weiter zu stufenweisen Öffnungsschritten kommen muss, wenn es die Gesamtsituation erlaubt, denn die Menschen brauchen nach den harten Monaten eine Perspektive“, so Stelzer. Als sichere Begleitung gäbe es ein breites Testangebot, FFP2-Masken und eine fortschreitende Durchimpfung.
Aber es müssen Öffnungsschritte mit Hausverstand, Vorsicht und Eigenverantwortung sein. Wir dürfen bisher gemeinsam Erreichtes nicht aufs Spiel setzen.
Landeshauptmann Thomas Stelzer
Gesundheitssystem vor Überlastung schützen
Oberösterreichs Spitäler hielten Belastungsgrenzen stand
Mehr als 7.500 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher mussten seit 1. März 2020 aufgrund von Corona in einem Spital behandelt werden. Davon benötigten mehr als 900 Patientinnen und Patienten – also zwölf Prozent – ein Intensivbett. Vergleicht man hier die erste mit der zweiten Corona-Welle, waren in der zweiten Welle mehr als 22 Mal so viele Patientinnen und Patienten im Spital wie noch in der ersten Welle bzw. 17 Mal so viele benötigten ein Intensivbett.
Testungen und Infektionsgeschehen in Oberösterreich
Seit Beginn der Corona-Krankheit wurden mehr als zwei Millionen Corona-Tests allein in Oberösterreich durchgeführt (552.588 PCR & 1.779.546 Antigen). Insgesamt wurden 87.365 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher positiv auf das Virus getestet. Das entspricht einer Positiven-Rate von knapp vier Prozent.
515.000 Liter Desinfektionsmitte in einem Jahr Corona-Krise
Bereits zu Beginn der Corona-Krise war klar, welchen Stellenwert die nötige Schutzausrüstung hat. Denn die ganze Welt griff etwa nach Mund-Nasenschutz oder FFP2-Masken, Handschuhe, Operationskittel oder Desinfektionsmittel. Ein Jahr Corona kostete allein an Schutzausrüstung für Oberösterreich mehr als 73 Millionen Euro.
Darum wurden für Oberösterreich unter anderem folgende Schutzgüter beschafft:
- 5,5 Millionen OP-Masken
- Mehr als 3 Millionen Antigen-Tests
- 10 Millionen FFP2-Masken
- 70 Millionen Untersuchungshandschuhe
- knapp 515.000 Liter Desinfektionsmittel
Mehr als 310.000 Anrufe bei 1450
Mit Anbeginn der Krise in Oberösterreich wurde auch die Gesundheitshotline 1450 – die Nummer unter der die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher jegliche Fragen zu ihrem Gesundheitszustand und der richtigen Anlaufstelle abklären können – für Corona-Verdachtsfälle herangezogen.
Die Impfung als wichtiger Teil auf dem Weg aus der Corona-Krise:
Mit Stand 4. März 2021 sind in Oberösterreich bereits 125.758 Impfungen durchgeführt worden. Erfreulich dabei ist, dass rund 46,4 Prozent der Erstimpfungen in Oberösterreich an über 75-Jährige gegangen sind. Denn das wichtigste für uns ist, zuallererst jene zu schützen, die unseren Schutz besonders brauchen.
Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Christine Haberlander
Die genaue Aufteilung der bislang durchgeführten Impfungen gliedert sich wie folgt:
- In Alten- und Pflegeheimen: 22.634
- In Krankenanstalten: 18.409
- Ü80 außerhalb der Alten- und Pflegeheime: 27.646
- Niedergelassene Ärztinnen und Ärzte: 2.051
- In Rettungsdiensten: 4.810
- An Impfstraßen: 4.563
- 2. Teilimpfungen: 45.645
Insgesamt haben sich bislang rund 222.000 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher für Informationen zur Corona-Impfung registriert.
Wie es mit der Impfung weiter geht
Mit Anfang März starteten die Impfungen für Menschen mit Beeinträchtigungen, die ein Angebot nach dem Oö. Chancengleichheitsgesetz in Anspruch nehmen. Ebenso werden ab diesem Zeitpunkt die Beschäftigten, die mit Menschen mit Beeinträchtigung arbeiten, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Mobilen Dienste in der Altenbetreuung- und -Pflege sowie von Familienhelferinnen geimpft.
In der Woche vom 9. bis 12. März folgen die Impfungen der Hochrisikopatientinnen und -patienten bei niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten. Dafür haben sich Ärztinnen und Ärzte aus etwa 600 Ordinationen bereit erklärt, Impfungen durchzuführen und werden – entsprechend der medizinischen Vorgaben des Bundes – direkt und gezielt auf ihre Patientinnen und Patienten zukommen.
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