Integrationsmaßnahmen für ukrainische Flüchtlinge

Oberösterreich übernimmt von Beginn an zentrale Rolle in der Flüchtlingsunterbringung

Die andauernde Gewalt in der Ukraine drängt täglich tausende Menschen an den Rand ihrer Existenz und zwingt sie dazu, ihre Heimat zu verlassen. In Oberösterreich konnten Anfang März die ersten Flüchtlinge in Notquartieren aufgenommen und versorgt werden. Als zuständige Behörde baute die Polizei gemeinsam mit dem Land OÖ zuletzt die Registrierungsstellen aus, um auch verstärkt in den Regionen die Registrierung zu ermöglichen. Bislang wurden an den acht Registrierungsstellen (Linz, Wels, Steyr, Freistadt, Gmunden, Vöcklabruck und Ried/Innk.) sowie den zwei mobilen Einheiten rund 7.500 Personen erfasst (Stand: 23.05.2022) – rund 90 % davon sind Frauen und Kinder. Eine Registrierung ist deshalb so essenziell, damit neben dem Aufenthaltsrecht sowie dem Bezug von Sozialleistungen auch der Zugang zum österreichischen Arbeitsmarkt gewährt werden kann.

Ich danke der Polizei für die gute Zusammenarbeit in den letzten Wochen und die regionale Ausweitung des Registrierangebots. Das verteilte Angebot ist in einem Flächenbundesland wie Oberösterreich ein wichtiger Schritt, um möglichst alle ukrainischen Flüchtlinge zu erfassen.

Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer.

Dank der überwältigenden Solidarität der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher sowie dem unermüdlichen Engagement der Hilfsorganisationen konnten bis Mitte April über 2.000 Geflüchtete aus den Notunterkünften in private Wohnmöglichkeiten umquartiert werden, was eine strukturierte Versorgung ermöglicht.

Rasche Integration durch Deutsch und Arbeit

Das Erlernen der deutschen Sprache sowie eine schnelle Eingliederung am Arbeitsmarkt sind die zentralen Instrumente, um eine gelungene Integration in die Gesellschaft zu ermöglichen. Als nächste essenzielle Schritte sieht Integrations-Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer daher ein umfassendes Angebot an niederschwelligen Deutschkursen sowie die zügige Ausstellung der Vertriebenen-Ausweise.

 

Oberösterreich war der humanitäre Tempomacher und hat sehr rasch und professionell geholfen. Innerhalb kürzester Zeit haben wir neben Wien eine zentrale Rolle in der Flüchtlingsunterbringung eingenommen. Wir müssen den Blick nun in die Zukunft richten.

Dabei ist mein Grundsatz klar: Integration durch Deutsch. Unsere gemeinsame Sprache öffnet Türen und Chancen, daher bieten wir ein umfangreiches Deutschförderpaket in Oberösterreich an.

Landesrat Dr. Wolfgang Hattmannsdorfer

Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer präsentierte daher gemeinsam mit den Partnern BFI, VHS und ÖIF ein umfassenden Deutsch-Förderpaket und appelliert zugleich an die Quartiergeber, auf diese Angebote aufmerksam zu machen.

Zentrales Angebot sind die „Hallo in Oberösterreich-Kurse“. Die Kurse dauern zwischen 4 und 8 Wochen und werden in allen Bezirken sowie auch ab 10 Teilnehmenden vor Ort als Rufseminar angeboten.

 

Alle Termine sind auf der Website www.ooe.gv.at/ukraine-deutschkurs bzw. bei den jeweiligen Anbietern aufgelistet. Die Anmeldung erfolgt direkt beim Anbieter.

Das Rufseminar für Gemeinden und Freiwilligen Initiativen kann direkt unter ukraine-deutschkurs@~@ooe.gv.at angefragt werden.

Alle Kurse sind aufgrund der Förderung durch das Land Oberösterreich kostenlos.

 

Privatquartiere können weiterhin im Online-Portal des Landes unter www.ooe.gv.at/ukraine  gemeldet werden.

 

Hotline für ukrainische Staatsbürger auf der Flucht und deren Angehörige:

+43 1 2676 870 9460

 

Oö. Spendenaktion von Land OÖ und Volkshilfe OÖ:

Informationen auf www.volkshilfe-ooe.at bzw. unter der Nummer +43 73234050