Sicherung von heimischer Produktion und europäischen Lieferketten sind die Gebote der Stunde!

Landeshauptmann Thomas Stelzer beim Besuch des Oberösterreichischen Schutzkleidungs-Herstellers „Goldhauben-Webe“ am Stammsitz in Urfahr

Die Corona-Pandemie zeigt uns, wie wichtig eine regionale Produktion und die Sicherung europäischer Lieferkette ist. Ganz besonders gilt dies für kritische Schutzgüter. Das macht uns unabhängiger vom oftmals stürmischen Weltmarkt und schafft und sichert unsere Arbeitsplätze. Die `Goldhauben-Webe` steht sinnbildlich für diesen zentralen Schwerpunkt im Oberösterreich-Plan. 

Landeshauptmann Thomas Stelzer

Das Unternehmen ist seit Ausbruch der Pandemie auch in der Erzeugung von Schutzausrüstung erfolgreich tätig. Laut Angaben des Managements wurden hierfür seither weitere 13 Beschäftigte aufgenommen, nie auf Kurzarbeit umgestellt und die Erzeugung phasenweise komplett umgestellt und auf die Herstellung von Schutzbekleidung und Schutzmasken ausgerichtet. Seitdem wurden 30.000 wiederverwertbare Schutzmäntel und 200.000 wiederverwertbare Schutzmasken produziert. Zum Höhepunkt der Krise in Italien hat das Unternehmen bereits 500 dringend benötigte Schutzmäntel nach Südtirol liefern können. Zu Normalzeiten ist die Linzer Weberei spezialisiert auf die Bereitstellung von OP-Textilien sowie Spezialkleidung für Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Gewerbebetriebe.

 

Vorreiter in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit

„Es ist sehr erfreulich, dass sich die Schutzkleidung der „Goldhauben-Webe“ durch einen hohen Grad an Nachhaltigkeit auszeichnen“, betont Landeshauptmann Thomas Stelzer. So können die Schutzmäntel laut Angaben des Unternehmens 70 Mal wiederverwendet werden, während klassische Einweg-Schutzmäntel aus plastifiziertem Papier nach jedem Einsatz auf dem Sondermüll landen. Die wiederverwertbaren Schutzmasken filtern nach 30 Waschgängen noch immer 98,5 Prozent der Bakterien, Viren und Aerosole aus.

Ökologie und Wirtschaftlichkeit sehen wir in Oberösterreich längst nicht mehr als Gegensätze. Vielmehr setzen wir auch im Oberösterreich-Plan auf die Innovationskraft in der Öko-Technologie und die damit verbundenen Absatzchancen für unsere Unternehmen, die vielfach bereits jetzt als Weltmarktführer auftreten können.

Balance zwischen Regionalität und Internationalität

Gleichzeitig warnt Stelzer vor vorschnellen wirtschaftspolitischen Trugschlüssen:

Österreich und die EU werden einen sorgfältigen Balance-Kurs zwischen Sicherung der regionalen Produktion und Sicherung unserer Absatzmärkte in anderen Staaten fahren müssen. Immerhin hängt in Oberösterreich jeder zweite Arbeitsplatz direkt oder indirekt am Exportgeschäft. Die Ausfuhren der 12.000 oberösterreichischen Export-Betriebe bescheren dem Bundesland 60 Prozent seiner Wirtschaftsleistung.

Landeshauptmann Thomas Stelzer