Die Speicherung von Sonnenstrom ist ein Schlüsselelement am Weg zur Energieunabhängigkeit

Die RAG Austria AG ist Österreichs größtes Energiespeicherunternehmen und betreibt im oberösterreichischen Pilsbach eine wegweisende Wasserstoff-Forschungsanlage. Im Rahmen des Projektes „Underground Sun Storage / Conversion“ wird erfolgreich daran gearbeitet, den produzierten Wasserstoff in unterirdischen Erdgaslagerstätten in Form von Wasserstoff und grünem Erdgas zu speichern. Mit der entwickelten Methode wird ermöglicht, im Sommer überschüssigen Sonnenstrom zu speichern und im Winter wieder verfügbar zu machen.

 

Mit diesen bestehenden Anlagen gelingt es, den Sommerstrom im Winter zu nutzen. Mit der Umwandlung in speicherbaren grünen Wasserstoff können wir die Energie aus dem Sommer saisonal speichern und im Winter wieder für die Stromerzeugung, Wärmeversorgung und für die Industrie zur Verfügung zu stellen. Das ist die Lösung für eine CO2-freie Energieversorgung das ganz Jahr über.

CEO der RAG Austria AG Markus Mitteregger

Forschungsanlage steht für Vorsprung durch Klimatechnologie und Energieunabhängigkeit

Für Landeshauptmann Thomas Stelzer steht die Anlage in Pilsbach für ein Kernziel Oberösterreichs:

Wir wollen von fossilen Energien unabhängig werden und auch unter den Vorzeichen von Klimaschutz und globaler Unsicherheiten ein Land der Arbeit und Produktion bleiben. Auch wenn die Weltlage die Politik momentan dazu zwingt, sich auf die Sicherung von Notwendigem zu fokussieren, müssen wir die großen Herausforderungen der nächsten Jahre stets im Blick behalten. Wir dürfen im globalen Wettbewerb um Klimatechnologie und in Puncto Klimaschutz keine Zeit verlieren.

Landeshauptmann Thomas Stelzer

 

Technologie ermöglicht Reduzierung fossiler Importe und weiteren Sonnenstrom-Ausbau

Dazu zählt auch die Forschung an der im Oö. Arbeitsprogramm festgelegt Zielsetzung, erneuerbare Überschussenergie vom Sommer in Form von grünem Gas für den Winter speicherbar zu machen. Denn wesentliches Element am Weg zur Energieunabhängigkeit Oberösterreich ist der Ausbau der Sonnenstromproduktion. So hat sich das Land vorgenommen, die Stromerzeugung aus Photovoltaik bis 2030 auf 3.500 GWh zu verzehnfachen. Bereits jetzt kommt rund ein Viertel des österreichweit erzeugten Solarstroms aus Oberösterreich und ein Viertel der im Vorjahr Österreich neu errichteten PV-Anlagen wurde in Oberösterreich in Betrieb genommen. Damit wird neben dem Ausgleich von Tag-Nacht-Schwankungen mittels Pumpspeicherkraftwerken auch die Lösung von saisonalen Schwankungen immer relevanter. Das spannende an der saisonübergreifenden Speicherung von Sonnenstrom in Form von Wasserstoff und grünem Erdgas ist, dass die notwendigen Gas-Speicher bereits vorhanden sind und die Technologie außerordentlich leistungsstark ist. Auf Sicht werden damit fossile Importe reduziert und die Sonnenstromerzeugung weiter ausgebaut.

 

Erdgas noch auf Jahre Grundlage für Wohlstand, Arbeit und Produktion

Wenn wir hier am RAG-Standort schon über das grünes Gas von Morgen reden, muss uns allen klar sein, dass fossiles Erdgas noch auf Jahre Grundlage für Wohlstand, Arbeit und Produktion in Oberösterreich bleiben wird.

Landeshauptmann Thomas Stelzer

Bei allem Engagement für mehr Unabhängigkeit in der Energieversorgung braucht es immer auch die Ehrlichkeit, dass man genauso die Erdgasversorgung noch Jahre sichern muss.