Öffnungsschritte mit 17. Dezember:
Landeshauptmann Thomas Stelzer hat im November bereits vor der Einigung auf den bundesweiten Lockdown erklärt, dass Oberösterreich bis 17. Dezember in einen Lockdown geht. Oberösterreich hat gemeinsam mit Experten, Städte- und Gemeindebund, Sozialpartnern und Simulationsforscher Niki Popper beraten. Es wurde die Einigung erzielt, den Lockdown mit Ablauf des 16. Dezember zu beenden und das Land wieder zu öffnen – sehr behutsam und mit sehr hohen Schutzmaßnahmen:
- Grundsätzlich werden die Regelungen so wie in fast ganz Österreich (bis auf Wien) gelten.
- Das bedeutet, bis auf die Nachtgastronomie darf alles unter strengen Schutzmaßnahmen aufmachen – Handel, körpernahe Dienstleister, Gastronomie, Hotellerie, Tourismus. Kultur und Sport dürfen mit einer begrenzten Besucheranzahl und Schutzmaßnahmen öffnen.
- Die genannten Bereiche dürfen nur mit 2-G Nachweis (geimpft oder genesen) betreten werden. In der Gastronomie gilt eine Sperrstunde um 23.00 Uhr.
- Weiters gelten strenge Schutzmaßnahmen wie eine FFP2-Pflicht in allen geschlossenen Räumen.
- Zudem wurde ein Paket zur Unterstützung der Wirtschaftsbetriebe vorgestellt. Dieses geht nochmals über das Ausmaß des Bundes hinaus.
Um den Einkaufstourimus in anderen Bundesländern entgegen zu wirken, werde es verschärfte Kontrollen an den Grenzen geben. Abstimmungne mit der Polizei wurden bereits getroffen. Diesen Einkaufstourismus bezeichnet Landeshauptmann Thomas Stelzer nicht nur als verboten, sondern auch als unpatriotisch und unsolidarisch.
Laut Simulationsforschers Niki Popper bringe es kaum etwas die Öffnungsschritte zu staffeln. Daher wird Oberösterreich am 17. Dezember alles gleichzeitig öffnen - unter Berücksichtigung der bekannten Vorgaben 2G, FFP2-Maskenpflicht, maximal 2.000 Personen bei Veranstaltungen mit zugewiesenen Sitzplätzen, maximal 25 ohne fixe Plätze und in der Gastro.
Das der Lockdown wirkt sehe man am Rückgang der Infektionszahlen, aber die Belastung auf den Intensivstationen ist noch immer sehr hoch.
Oberösterreich im Lockdown:
In Oberösterreich hat die vierte Welle vor allem zu Beginn mit voller Wucht zugeschlagen - mit Höchstwerten bei Neuinfektionen, bei 7-Tage-Inzidenzen und bei der Krankenhausbelegung. Aufgrund dieser Sondersituation hat die Landesregierung unter Einbindung von Experten einen eigenen Lockdown für 4 Wochen ausgerufen. Einen Tag später sind alle Bundesländer gefolgt. So wie angekündigt, bleibt Oberösterreich auch bei den 4 Wochen. Denn trotz sinkender Zahlen bei den Neuinfektionen hat sich die Lage in den Spitälern insbesondere auf den Intensivstationen bisher noch zu wenig entspannt. Und auch die nur Stufenweise Öffnung in anderen Bundesländern zeigt, wie unsicher die Lage noch ist. Hinzukommen weiter belastende Faktoren wie verschobene Operationen, die nachgeholt werden müssen, aktuelle Infektionen wie Influenza oder die noch offenen Auswirkungen von Omikron. Jeder Tag mehr, bringt mehr Entlastung für die Spitäler. Jeder Tag mehr, reduziert das Risiko, nicht jetzt aus einem Lockdown heraus - gleich wieder in den nächsten hineinzuschlittern. Die Experten, darunter Intensivmediziner, Spitalsärzte und Virologen bestätigen unseren oberösterreichischen Weg. Einen Weg der Sicherheit und des Schutzes der Gesundheit.
Ich habe für die Sorgen der Wirtschaft und für die Forderung auch in Oberösterreich vorzeitig wieder aufzusperren, volles Verständnis. Wir werden unsere Betriebe daher auch weiterhin unbürokratisch unterstützen. Eines lasse ich nicht zu: Dass die Wirtschaft gegen die Gesundheit und umgekehrt ausgespielt wird. Wir entscheiden nicht gegen die Wirtschaft oder den Handel, wir entscheiden für die Gesundheit der Menschen.
Foto: Land OÖ